Stahlblech

Der Allrounder „Stahlblech“ ist das häufigste Email-Trägermaterial. Es kann in Dicken von 0,4 bis mehr als 16 Millimetern emailliert werden. Unterschiedliche Stahlarten erfordern unterschiedliche Verfahren: die konventionelle oder die Direktweißemaillierung etwa. Für die konventionelle Emaillierung stehen die Sorten DC01EK und DC04EK zur Verfügung. Wenn es auf besonders gute Tiefzieheigenschaften ankommt, werden DC06EK und DC06ED verwendet. Für die Direktweißemaillierung gibt es die entkohlten Qualitäten DC03ED und DC04ED. Oberstes Gebot ist die Einhaltung der Qualitätsstandards und -normen bei der Verarbeitung.

Gusseisen

Der Klassiker Die Emaillierung macht aus Gusseisenprodukten wahre Multitalente: Zimmeröfen, Badewannen, Hydranten und Töpfe, um nur einige Einsatzgebiete zu nennen. Für optimale, spezifische Produkteigenschaften stehen unterschiedliche Gussverfahren zur Verfügung: Grauguss eignet sich für Konstruktionen, bei denen Schwingungen gedämpft werden sollen, aber nur wenig Zugspannungen auftreten. Sphäroguss lässt das Gusseisen duktil und schmiedbar werden, der Werkstoff erreicht hohe Festigkeiten. Im Hartguss-Verfahren entsteht ein Gusseisen mit hoher Verschleißfestigkeit. Beim Temperguss erhält man durch tagelanges Glühen ein gut span- und schweißbares Gusseisen mit ähnlichen Eigenschaften wie Grauguss.

Aluminium

Das Leichtgewicht Aluminium ist leicht und einfach formbar. In Verbindung mit einer emaillierten Oberfläche sind der dekorativ-ästhetischen Gestaltung kaum Grenzen gesetzt: gebrauchssicher und korrosionsbeständig – mit Wendel-Emails schon bei sehr dünnen Schichtstärken und in einer breiten Farbpalette. Das Email wird energetisch günstig im Niedrigtemperaturbereich zwischen 500°C und 600°C eingebrannt. Der glasartige Überzug schützt zum Beispiel Grillroste und -platten sowie Bügeleisensohlen. Und immer häufiger architektonisch-künstlerische Kreationen im Außenbereich.

Edelstahl

Das Erfolgsmodell! Die Edelstahl-Emaillierung wird immer beliebter. Dabei spielt neben dem Oberflächenschutz vor allem die Isolationswirkung von Email in der Heiztechnik eine zunehmend wichtige Rolle: Der Wärmeübertrag bei Heizungen mit Email-überzogenen Heizleitern ist wesentlich höher, im Haushalt stehen warme Flüssigkeiten sofort nach dem Einschalten ohne Vorwärmen zur Verfügung und Heizplatten erhitzen sofort, ohne dabei zu überhitzen. Dielektrische Emails können durch die Messung des Ableitstroms als Schaltelemente verwendet werden – die Einsatzmöglichkeiten qualitativ hochwertig emaillierten Edelstahls für innovative Heiz- und Haustechniklösungen steigen stetig. Emailliert werden ferritische Edelstähle der Güten 1.4016, 1.4512 und 1.4521 sowie austenitische Sorten der Güten 1.4301, 1.4307 und 1.4401.

Kupfer, Silber, Gold, Platin

Die Exoten! Auch Kupfer, Silber, Gold und sogar Platin werden mit Email verziert. Kupfer und die Edelmetalle Silber und Gold sind besonders gefragte Substrate in der Schmuckemaillierung. Zusammen mit den farbigen Emailpulvern entstehen Ringe, Ketten, Armbänder und auch Orden. Platin ist ein schweres, schmiedbares und dehnbares Übergangsmetall, sehr korrosionsbeständig und ebenfalls ein beliebtes Trägermaterial für dekorative Anwendungszwecke mit Email.